Biographie
Ronny Goerner
Wort/Bild/nerin
Geboren 1941 und aufgewachsen in St.Veit /Glan
In der bürgerlichen Grundierung meines Elternhauses – buchstäblich eingeklemmt zwischen Streichquartett und Punschkrapferl ( dritte Generation Konditoren) sprenge ich die traditionellen Erwartungen meiner Eltern - indem ich wie eine Laufmasche im Strumpf den Brotberuf als Konditormeisterin von allen künstlerischen Ambitionen trenne
1948 Als Kind war ich eine große Sorge meiner Eltern – ich war eine "Stirzlerin" d.h. ich
riss dauernd aus, war einfach unterwegs die Bauweise anderer Häuser zu besichtigen, die Treppen, Türen, Keller
und auch Wohnräume interessierten mich zu sehr...
Jahrzehnte später kam mir das zu Gute – ich gestaltete selbst ein altes Bauernhaus
Begleitend zur Konditor Lehrzeit weitere Ausbildungen (mein Vater war begeisteter Musiker) Musikerziehung im
Konservatorium, Porträt und Aktzeichnen in Klagenfurt.
1961 Meisterprüfung und 1962 im Wiener Künstlerhaus wurde mir die "Goldene Torte" überreicht
1961 Dieser künstlerische Weg endete einstweilen mit meiner Heirat nach Klagenfurt
Zwischen meinem 20.und 40. Lebensjahr war ich berufstätige Mutter,
1975 Meine heranwachsenden drei Töchter bildeten die Vorlage für meine ersten Skizzen
Ich war wieder in meinem Element und von da an war mein künstlerischer Weg vorgezeichnet
Ein bunter Reigen von Präsentationen meiner Werke begann und dieses Engagement trieb mich an, es brachte mir Freunde und Förderer.
1986 + 1992 Zwei prägende Ausstellungen in der Galerie Gabriel, Seilerstätte Wien. Bildankauf
"Die rote Amsel" des BMUKK
1986 + 1991 Im Kunstzentrum bei den Minoriten in Graz begleitete mich durch 2
breitaufgestellte Ausstellungen Rektor Josef Fink. Eine Vierte war geplant als Rektor Fink uns verlassen hat.
Ich hatte einen großen Freund und Förderer meiner Kunst verloren.
Doch es ging weiter, auch mit Aktionen:
1989 Galerie Weihergut in Salzburg mit Installation und einer publikumsnahen Farbaktion
1988 + 1993 München bei Galerie X Sadie Bierl und dann kam mit dem Jahrtausendwechsel
2000 Reinhold Würth, einer der größten Kunstsammler Europas. Er bat mich in den Ausstellungsräumen in
Böheimkirchen meine großen Werke zu präsentieren. Eine Krönung meiner bisherigen Arbeit war der Ankauf von zwei meiner
Bilder – sie sind nun im Bestand der Sammlung Würth. Wir blieben in Kontakt und ich widmete mein Gedicht "An die Erde"
dem Kunstsammler Reinhold Würth
2005 wurde ich nach Peking Dashanze 798 von Chu Chueng einem Studio Leiter und Architekten in sein Studio eingeladen.
Prägend bis heute war für mich dieser Arbeitsaufenthalt und die Personale in Beijing 798 - heute das Kunstzentrum in China.
Was man heute von Shenzhen unter dem Begriff des „chillen“ versteht war in 798 ansatzweise schon Livestyle.
Das Kennenlernen der künstlerischen Szene in diesem abgeschlossenen Zentrum, (verwitterte Fabriken haben einen eigenen lebendigen Charme )
war aufregend und erlebnisreich.
Viele Freundschaften entstanden. Mit Pema Lamo, eine Galeristin aus Taipeh hatte ich besonders harmonischen Kontakt und mit Ma Han,
dem Schöpfer des bekannten großen roten Mao Kopfes - einsaugend viele Arbeiter, verband mich eine künstlerische Freundschaft.
Mit diesen Künstlern erlebte ich viele Höhen der Anerkennung - und auch des Niedergangs als chinesische Schubraupen ohne vorherige
Warnung ihre außengelegenen Ateliers zerstörten...
Anwesend in meinem Studio waren auch 2 chin. Kunststudenten, die mich 3 Tage löcherten und mir ein Geheimnis entlocken wollten...
Ich verweise auf "Stories": lesen sie mehr aus dieser exzentrischen Zeit
2006 Bereitete ich mich auf zwei Präsentationen in New York vor und war eingeladen im Austrian Culturel Center,
- mit Blick auf das Dach der St. Patrick´s Cathedral zu wohnen. Ein Kaleidoskop von intensiven Eindrücken strömte auf mich ein:
Eingeladen in den Palace Galleries meine "Großformate" zu präsentieren gab mir prominentes Eastside Publikum die Ehre...
Einer der Gäste war der Dekan des SUNY Colleges Dr. Hankin, ich erzählte ihm von Beijing 798 und den 2 chinesischen Kunststudenten
die mich drangsalierten das Geheimnis meiner teilweise abstrakten Arbeiten preiszugeben, schwierig das in Worte zu fassen. Den
spirituellen Inhalt von Abstraktion sollte ich ihnen erklären - es gelang mir. Und dass diese Lehrmethode Flügel bekommen wird
war mir damals noch nicht bewusst, aber es war so beeindruckend dass ich tags darauf...
Tags darauf erhielt ich von Larry Massaroni, Direktor des Westchester Community College eine Einladung ein Workshop zu leiten...
...lesen sie weiter unter „STORIES“.
2007 in New Delhi war ich ins INDIA INTERNATIONAL Center -Annexe, kurz IIC geladen. Immer mit im Koffer mein Werkstoff Papier, Leinen und Stifte. Ich bin Dr. Herbert Traxl von der öst. Botschaft sehr dankbar für diese großartige Eröffnung dieser Solo Exhibition mit 8 Großformaten und Wänden voller Skizzen. Diese Malerei komponierte ich zu den Themen des Nationalepos Mahabharata.
Heute erkenne ich, dass mein wirklich tragender Werkstoff immer Begeisterung war
2009 die nächste große Soloexhibition, wieder in New Delhi in der ART LOUNGE des "Hotel THE CLARIDGES". Das erste Mal,
dass ich komfortable mit den "LEPORELLOS" unterwegs war:
An den Marmorwänden des Art Raumes kamen die langen Leporellos flächendeckend zur Geltung.
Eröffnet wurde dieses Opening von Frau Dr.Hardiman-Pollross von der öst. Botschaft in Delhi.
Hier entstand auch ein Video und, sehr interessant und aufschlussreich – aufgezeichnet auch das feierliche indische Opening Eröffnungszeremoniell.
Zurück in der Heimat
2010 Personale in der Altstadtgalerie Gmünd
2010 Sehr gut betreut und gut besucht und ausgesucht von der äußerst engagierten Gretel Miklautz.
Sie sorgte wie immer für für höchstes Niveau zeitgenössischer Kunst in ihrer gleichnamigen Galerie in Gmünd
2011 Semper Depot- bei der Fahnenausstellung meine Fahne: "Aus Alma Mahlers Leben"
2012 in der Galerie meiner Freundin Maria Sikoronja: Die allseits bekannte und beliebte und gut besuchte Galerie Sikoronja
in Rosegg - das war bereits die zweite Ausstellung unter ihrer Führung die erste war 2007 in den Räumen des Schlosses Rosegg. Dem Prinzen
Emanuel von und zu Liechtenstein bin ich sehr zu Dank verpflichtet für diese Gelegenheit zur Präsentation
Weiter in Klagenfurt war ich von unserer Kulturbeauftragten Mag.Beatrix Obernosterer und MMag. Manuela Tertschnig eingeladen eine Große Personale zu gestalten:
2013 in der Alpen-Adria-Galerie die „Sixtinische Irritation“. Bezugnehmend natürlich auf Michelangelo: In der Mitte, die Halle beherrschend
hingen frei die Leporellos und an den Wänden große Collagen und Installationen, auch ein Mail von Adam an Eva...
von Wand zu Wand...
Von 1990 bis 2010 entsteht eines meiner wesentlichsten künstlerisches Werke am Techelsberg:
Die Gestaltung eines 300 Jahre alten Bauernhauses vlg. Glantschnig am Techelsberg beanspruchte fast drei Jahrzehnte. Ohne die alte Bausubstanz
zu zerstören gelang mir ein architektonisch beispielhaftes Ensemble.
Lesen sie unter: Meine Architektur
LITERATUR: An der Weggabelung 2008 stand die Literatur Pate. Fort die Umzäunungsreste - ein Tritt ins Drahtgitter? So will es mir rückblickend erscheinen. Erste öffentliche Anerkennung
2010 – 2.Kärntner Lyrikpreis danach
2012 Veröffentlichung meines zweisprachigen Lyrikbuches "Drei Himmel am Tag / Tri Nebesa v Dan" Bilder und Poems
übersetzt in die slowenische Sprache von Ivana Kampus.
2012 Im gleichen Jahr las ich aus diesem Lyrikband im Kulturzentrum „Alten Schmiede“ in Wien - einer meiner literarischen Höhepunkte...
Dieses vorliegende Lyrikbuch teilt verschiedene Erlebnisebenen mit - die Liebesgedichte schließen an meine ersten Texte an - und langsam gleite ich in erzählende Prosalyrik über. Innere Widersprüche setze ich um in Gestaltung und Formung und Wölbung der Silben, der Wörter, der Sätze, Täuschung durchstreift jeden Sinn. Doch Lyrik führt heute weiter - zur Gegenwart, zur gnadenlosen Gegenwart: In Alpha Schrei / 12 Kalvaren – von Umformung bewegt...
2016 nach dem Tod meines Mannes arbeitete ich noch die "Trauerbilder" das sind Hochformate auf Acrylglas. Dann setzte eine schmerzhafte Wirbelsäulenerkrankung, wohl selbstverschuldet durch das Schleppen der Großformate meiner bildnerischen Tätigkeit ein Ende und die Lyrik übernahm...
2018 war noch ein starkes Jahr für mich: Im Kulturforum Amthof Feldkirchen war ich von Mag. Ingrid Schnitzer eingeladen eine Ausstellung
und auch eine Lesung meiner Lyrik zu gestalten, Poems - vorgetragen von Luise Maschat. So meisterhaft gelesen und so eindrucksvoll und bewegend vorgetragen
erkannte ich erst die Innigkeit meiner Poems.
2018 Das zweite Highlight war in Feffernitz die Galerie Grünspan - in aufgelassenen Rinderställen ein solch künstlerischer
Höhepunkt in der Abgeschiedenheit eines Tales.
An die Leiterin der Galerie DI. Margot Fassler höchstes Lob!: Ihre Sichtweise der Exponate öffnete dem Besucher viele Möglichkeiten der Betrachtung.
Sie kuratierte meine beeindruckende Ausstellung: "Fabelwesen im Widerstand". Viel Nachhall auch in der Kunstzeitschrift Vernissage
Ich möchte nicht schließen ohne einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben, Madame Renate Oelsberg erwähnt zu haben,
eine passionierte charmante Kunstsammlerin aus Paris und vor Allem meine Freundin die mir sehr viel bedeutet hat. Mein bildnerisches
Werk war ihr ein Anliegen. Sie war meine schärfste Kritikerin, sie war meine Muse und ich verdanke ihr viele Einsichten, Lebenskraft und Freude...
Wir sind uns immer auf der gleichen Welle begegnet.
Hinzufügen möchte ich, dass Madame Oelsberg in der Kunstszene um Valentin Oman,
um Peter Krawagna und der Malerin Caroline eine beliebte Erscheinung war
Diese Kunst Sammlerin und Freundin verstarb im Jänner 2016
...und HEUTE: Eine Präsentation ( Personale) im WUK WIEN steht bevor
Sommerakademie bei Markus Lüpertz und
Mein drittes Lyrikbuch: „MEINER STUMMHEIT geht nie die SPRACHE AUS“ zu veröffentlichen